„Proitzer Mühle 2024“
Koshikan Formen, Kata & Selbstverteidigung, Qi-Gong
Es war wieder mal soweit. „Proitzer Mühle“ stand im Veranstaltungskalender des KD Bad Salzuflen für das Jahr 2024 und 29 Karateka machten sich auf den Weg ins Wendland.
Sven Burkard (6. Dan), Ausbilder für Selbstverteidigung im DKV aus Emden, und Frank Herholt (5. Dan), Dojoleiter vom KD Bad Salzuflen, hatten für die drei Tage vom 28. bis zum 30. Juni ein intensives Programm mit insgesamt fast 10 Stunden Training vorbereitet.
Am Freitagabend startete Frank das Training mit einer Einheit zu Koshinkan-Formen. Im Anschluss stand die Kata Wankan auf dem Programm und Parallelen zu den vorher erlernten Koshinkan-Formen wurden erarbeitet. Die Abläufe wurden grundschulmäßig in einer Linie gestartet und dann in unterschiedlichen Richtungen fortgesetzt. Dabei legte Frank Wert darauf, dass die Arme zur Deckung oben gehalten wurden. Die „Hikite“-Hand sollte als aktive Technik genutzt werden. Wichtig ist ihm, dass es in den Anwendungen „keinen toten Arm" an der Hüfte liegend gibt. Ebenso legt er Wert darauf, dass man möglichst in einer für sich sicheren Zone im Rücken des Trainingspartners steht.
Gemeinsam mit einigen Helfern reiste Frank bereits gegen Mittag am Freitag in der „Proitzer Mühle“ an, um die Zimmeraufteilung vorzunehmen, damit alle Teilnehmer entsprechend ihren Wünschen ein Einzel-, Doppel- oder Mehrbettzimmer beziehen konnten.
Die Location, in der der KD Bad Salzuflen bereits mehrfach Karateseminare durchgeführt hat, bietet alles, was Karateka brauchen. Große Trainingsräume mit Parkettboden, Multimediaausstattung, eine Bar für gemütliche Abende sowie freundliche und gut ausgestattete Zimmer. Und die Umgebung lädt auch mal zu einer Wanderung in die Natur ein.
Am Samstag starteten dann die Teilnehmer nach einem ausgiebigen Frühstück und einer Qi-Gong Einheit, mit dem SV-Training bei Sven, der Freitagabend spät gegen 24.00h angereist war. Gestartet wurde mit einem Drill mit den sogenannten „klebenden Händen“ (japanisch: Kakie). Diese Trainingsform stand das gesamte Wochenende im Focus. Auch hier lag der Fokus auf der Deckung (Arme oben), dem ansatzlosen Kontern, der richtigen Körperbewegung (Tai Sabaki) und der korrekten Anwendung der Techniken.
Mit Hilfe der Arme, dem heruntergezogenem Kinn und den hochgezogenen Schultern sollen insbesondere der Kieferbereich, das Gesicht und der Nacken, sogenannte K.O.- Punkte, geschützt werden.
Hinzu kamen viele Drills mit Pratzen mal mit vorhersehbaren Angriffen, aber auch mit plötzlichen Attacken.
Mit seiner ruhigen Art begeisterte Sven die Teilnehmer, die motiviert und wissbegierig an ihren Techniken arbeiteten und an ihre körperlichen Grenzen gingen.
Samstagnachmittag folgten dann für einige Teilnehmer die Kyu-Prüfungen zum nächsten Gürtelgrad. Prüfer Jens Müller und Frank Herholt, die sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen waren, konnten dann die Verleihung der Urkunden im Gästesaal durchführen.
Im Anschluss wurde dann das EM-Spiel der Deutschen gegen Dänemark in einem extra für die Gruppe hergerichteten Raum geschaut. Der 2:0 Sieg feierten alle auf der anschließenden Party mit DJ und Tanz.
Betreut wurden die Lehrgangsteilnehmer über das ganze Wochenende vom Team der „Proitzer Mühle“. Dabei stellte sich schon am Freitag heraus, dass der Ehemann der Leiterin ebenfalls Karateka ist und somit natürlich teilweise am Training teilnahm.
Am Sonntag nach einem intensiven schweißtreibenden Wochenende traten alle Karateka sichtlich zufrieden die Heimreise an. Nicht ohne sich zu versichern, dass sie beim nächsten Mal in der „Proitzer“ wieder dabei sind.
Vormerken: Proitzer Mühle 2025 – vom 29. bis zum 31. August